Qualität für 24,50 Euro?

Es wird mal wieder Zeit, ein bisschen auf die Ausrüstung zu gucken. Und vielleicht hat sie ja schon der eine oder andere von euch gesehen, die neue Euqipment-Seite...

Bild: Amazon

Jeder kennt sie, viele haben sie. Die beliebten (weil günstigen) Faltreflektoren. Auch bei uns findet man sie im Fotoschrank. Doch da werden sie so bald wohl nicht mehr heraus kommen...

Wie immer, schauen wir uns erst einmal die Vorteile an...

+ Preis

Für knapp 25 Euro kann man nicht viel falsch machen - so auch mein Gedanke beim Kauf. Es gibt sogar noch Modelle für die Hälfte, auch wenn sie minimal kleiner sind! Nach ein paar Einsätzen schwindet meine Begeisterung jedoch zusehends. Warum, seht ihr weiter unten!

+ Größe

Ein entscheidendes Kriterium bei Reflektoren ist deren Größe. Will man mal etwas mehr als ein Gesicht ausleuchten, reicht einfach kein DIN A4 Blatt mehr. Mit 1,1m Durchmesser sind diese Modelle schon ganz ordentlich. Andererseits lassen sie sich auch sehr kompakt zusammenfalten.

+ Aufbauzeit

Die Einsatzbereitschaft eines Faltreflektors ist kaum zu schlagen. Sobald man ihn aus der Hülle zieht, springt das Teil fast schon von alleine auf. Es ist zeitaufwendiger, ihn wieder in der gedachten Stellung zusammen zu bauen, aber auch das geht schnell, wenn man erstmal den Bogen raus hat! (Es gibt sogar Anleitungen auf YouTube dafür!?!

Im Großen & Ganzen war es das auch schon. Also auf zu den weniger positiven Dingen...

- Licht

Gerade beim Hauptkriterium, der Lichtführung, können diese Reflektoren (bei mir) nicht punkten. Natürlich erfüllen sie ihren Zweck und werfen das Licht zurück. Aber leider nur in einem recht schmalen Streifen. Durch die instabile Form ist es relativ schwer, das Licht dorthin zu bewegen (und vor allem zu halten) wo es eigentlich hin soll!

- Konzeption

Ein weiterer Punkt der mich persönlich stört, ist der Aufbau des Systems. Der Reflektor hat immer zwei Seiten mit unterschiedlichen Bespannungen. Der eigentliche Reflektorring ist ein Diffusor. Dazu gibt es noch zwei Hüllen. Eine ist Silber/Gold, die andere Schwarz/Weiß. Doch mal ganz ehrlich, wie oft benutzt man Schwarz? Oder Gold? Ich persönlich selten. Deswegen wäre mir lieber, wäre eine Seite in Silber (= stärker) und die Gegenüberliegende Weiß (schwächer). So muss man immer den Bezug wechseln, um von Silber auf Weiß zu kommen...

- Qualität

Was soll man sagen? Für den Preis ganz ok, aber erwartet keine Wunder! Nach ein paar (wenigen) Einsätzen ist unserer bereits - da die Hüllen ständig unter Spannung stehen - bereits an zwei Stellen eingerissen. Noch hält das Ganze, wer weiß aber, wie lange noch? (Freu mich schon auf den Augenblick, wenn das Ding beim Shooting den Geist aufgibt...)

Fazit:

Für kleinere Projekte und Geldbeutel sicherlich keine schlechte Wahl. Auch, wer Reflektoren eher selten benutzt wird damit wahrscheinlich glücklich. Meine persönliche Erfahrung der letzten Jahre hat mich aber gelehrt, dass Qualität eben ihren Preis hat. Wer weiß, vielleicht findet ihr irgendwann mal wirklich einen Sunbounce Reflektor in der Liste?!

In diesem Sinne!

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