Donnerstag, 20. Mai 2010

Der Horror mit dem Speicher

Der ein oder andere hat es bestimmt schon mal erlebt. Egal ob USB Stick, SD/CF Karte oder externe Festplatte - man steckt das Teil an den PC und dann...
So ging es mir vor kurzem auch. Ich hab meine CF Karte aus der Kamera in den Card-Reader gesteckt und wollte die Bilder rüberziehen. Doch daraus wurde nix. Mein erster Gedanke: Verdammt - nicht schon wieder!

Fragt mich nicht, woran das liegt (ich stöpsle meine Sachen nicht über "Hardware sicher entfernen" aus - vielleicht kommt´s ja da her...), dass manchmal Sticks, Karten (teilweise auch externe Festplatten) auf einmal den Dienst verweigern. Gestern funktionierte alles noch wunderbar. Heute sieht das ganz anders aus.

Was kann/sollte man tun?
Zu allererst: KEINE PANIK und erstmal lesen, was da steht! Wenn man Glück hat, reicht manchmal ein reboot und die Karte wird wieder erkannt. (Fragt mich nicht warum...)

Meistens hat man aber Pech - was dann?
Wieder: KEINE PANIK! Meiner Meinung nach gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ist die Karte kaputt (=> schlecht), oder Windows mag sie (aus welchen Gründen auch immer) plötzlich nicht mehr (=> besser, aber immer noch schlecht). 

Im ersten Fall wird es schwierig, da es sich um einen mechanischen Schaden handeln könnte (Kontakte beschädigt, Speicher kaputt...). Da hilft nur der Gang zum Fachmann (auf dem Weg zu ihm das Beten nicht vergessen).

Sollte lediglich Windows zicken, besteht noch Hoffnung!
Nach kurzem googlen bin ich auf das Tool TestDisk gestoßen. Nach dem Download kann es gleich benutzt werden - ohne Installation. Im Ordner "win" befinden sich zwei Dateien, die gestartet werden können: Testdisk_win & Photorec_win.

TestDisk soll vor allem bei Problemen mit Festplatten und Partitionen helfen. Da es sich in meinem Fall um Fotos handelte, griff ich zu PhotoRec. Es startete ein DOS-Fenster... Im Grunde selbsterklärend, aber ich geh´s mal trotzdem Schritt für Schritt (und Bild für Bild) durch:


 Zuerst sucht man sich das entsprechende Medium, dass untersucht werden soll.



















Im zweiten Schritt wählt man den entsprechenden Typ. Normalerweise ist das Intel/PC oder Mac.

Auch hier wieder: Typ wählen (Hinten stehen die Bezeichnungen)
 Jetzt noch das Dateisystem aussuchen (normalerweise FAT/NTFS...)
Als nächstes ist zu klären, ob das komplette Medium oder der noch freie Speicher geprüft werden soll.

Jetzt bestätigt man noch das Zielverzeichnis (die Bilder werden im Startordner gespeichert)
Als letztes Fenster sieht man den Fortschritt und kann nur noch die Daumen drücken und abwarten.


Die Daten werden übrigens im Hauptverzeichnis gespeichert. Der entsprechende Ordner heißt recup_dir.# (# steht für die Nummer des Ordners).

Es sollte erwähnt werden, dass es keine Garantie gibt, die Bilder zu retten. Aber ein Versuch ist besser als der Datenverlust (meine Meinung). Es gibt sicherlich auch andere Recovery Programme - ich habe im Eifer des Gefechts dieses Programm gefunden und es hat seinen Zweck erfüllt. (Es hat sogar Bilder gefunden, die eigentlich schon von der Karte gelöscht waren!) Die Karte/Stick/Platte muss zum Schluss trotzdem wohl oder übel formatiert werden!

Zum Schluss bleibt noch zu sagen: Auch wenn die Datenrettung in die Hose geht - es sind im Endeffekt halt doch nur Bits und Bytes. In den seltensten Fällen hängen davon Leben ab, also Kopf hoch! Wer sowas vermeiden will, sollte seine Daten deshalb regelmäßig sichern!!! 

Wie weit das gehen kann, zeigen die Kollegen von Krolop-Gerst!

Ich hoffe, dass es einigen von euch in Notsituationen hilft und ihr eure Daten zumindest zu einem gewissen Teil retten könnt!


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