Wer öfter durch die verschiedenen Fotoblogs streift, egal ob auf der Suche nach Neuigkeiten oder Techniken, wird früher oder später über die philosophisch klingende Frage nach dem "eigenen, fotografischen Stil" stolpern...
In den meisten Artikeln heißt es dann, dass man beim Fotografieren seinen eigenen Stil entwickeln muss. Sich von anderen abheben und statt auf aktuelle Trends lieber auf den eigenen Geschmack setzen. Oft wird auch erwähnt, dass man Stile nicht kopieren kann (oder darf), denn dadurch wirken diese im besten Falle auch so. Auf meinem Streifzug durch die Tiefen der Fotografieblogs bin ich aber leider nur in sehr vereinzelten Fällen über hilfreiche Tipps gestolpert, wie man seinen Stil erkennen kann.
Denn ganz so einfach ist das Ganze irgendwie nicht. Man meint meistens, sich zu kennen. Bei vielen Dingen trifft dies auch zu. Ich persönlich finde z.B. dunkle Jeans uncool (an mir, aber auch an anderen). Ich weiß, dass mir lange Haare wohl weniger stehen würden. Oder dass ich mein Geld nicht als Alleinunterhatler verdienen könnte. Aber all diese Dinge sind eines: gelernt.
Es hat seine Zeit gedauert, bis es soweit war. Es gab aber auch einige Fehlgriffe! Vielleicht sogar viele. So läuft es nun mal. Wer sich heute ein Foto von sich vor ein, fünf oder zehn Jahren betrachtet, wird - hoffentlich zumindest - einen persönlichen Fortschritt bemerken. Oder wer kann sein Foto aus den 80ern anschauen, ohne zumindest schmunzeln zu müssen?
Um den Bogen zurück zur Fotografie zu spannen. Genau dieser Fortschritt, in den Spiegel zu schauen und objektiv zu analysieren, muss man auch mit seinen Fotos weiterführen. Dazu muss man nicht unbedingt die schlechtesten seiner Bilder raussuchen. Sowas deprimiert nur. Statt dessen sollte man seine besten Fotos raus holen und nach Gemeinsamkeiten suchen!
Sich bei jedem gelungenen Bild fragen, warum Dieses so viel besser ist als alle anderen?! Liegt es am Bildausschnitt, an der Brennweite? Perspektive, Farbe oder Situation? Aber auch die Frage, warum andere Bilder nicht so herausragend sind, ist angebracht. Und die Antwort darauf ist meist nur der Umkehrschluss.
Und eines ist sicher: Die eigenen Fehler sind meist nur schwer auszumachen. Und ehrliche Kritik findet man - zumindest im Internet - eher selten. Deswegen ist es nur ratsam, ehrlich und hart mich sich in´s Gericht zu gehen. Denn vor sich selbst muss man sich nicht rechtfertigen. Ausflüchte sind überflüssig und Verharmlosung allemal. "So schlecht ist das Bild jetzt eigentlich auch wieder nicht" bzw. "naja, war ja nur ein Schnappschuss" - solche Gedanken kennen wir doch alle...
In diesem Sinne!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.