Da ich in der ersten Ausrüstungsbeschreibung das Superweitwinkelobjektiv Sigma 12-24mm vorgestellt habe, kommt heute das Teil dran, ohne das das Objektiv keinen Sinn hätte... Die Canon EOS 5D Mark II.
Die Canon ist seit September 2008 auf dem Markt und hat seitdem für viel Aufsehen gesorgt.
Preislich wie technisch spielt sie ziemlich weit oben mit und kann qualitativ auch mit der Profiliga der 1D-Modelle mithalten.
Nebenbei: die Modelle werden ja durch die Anzahl der Stellen gekennzeichnet. Dabei bezeichnen die 4 und 3 stelligen (1000D, 450D) die Einstiegsklasse. Im zweistelligen Bereich (40D, 50D) sind die Hobby- und Anspruchsvolleren Fotografen bedient. Die einstelligen Modelle (5D, 1D) werden von (Semi) professionellen Fotografen eingesetzt.* Bei Nikon ist es soweit ich weiß etwas komplizierter. Die Reihenfolge ist dort 4,2,3,1. Also D5000 z.B. für Amateure, die D90 für Fortgeschrittene, D300 für Semi, D3 für Profis.* Falls ich mich täusche, bitte nicht steinigen! Wie gesagt, Nikon ist nicht mein Lager... :)
Und dann gibt es noch Leute wie mich, die weit vom Semi entfernt sind, sich aber trotzdem ne tolle Camera kaufen! :) Ja, ich bin wenigstens ehrlich...
Doch genug Marketing, kommen wir zum Praxisteil und meinen Erfahrungen mit diesem Baby!
Preislich wie technisch spielt sie ziemlich weit oben mit und kann qualitativ auch mit der Profiliga der 1D-Modelle mithalten.
Nebenbei: die Modelle werden ja durch die Anzahl der Stellen gekennzeichnet. Dabei bezeichnen die 4 und 3 stelligen (1000D, 450D) die Einstiegsklasse. Im zweistelligen Bereich (40D, 50D) sind die Hobby- und Anspruchsvolleren Fotografen bedient. Die einstelligen Modelle (5D, 1D) werden von (Semi) professionellen Fotografen eingesetzt.* Bei Nikon ist es soweit ich weiß etwas komplizierter. Die Reihenfolge ist dort 4,2,3,1. Also D5000 z.B. für Amateure, die D90 für Fortgeschrittene, D300 für Semi, D3 für Profis.* Falls ich mich täusche, bitte nicht steinigen! Wie gesagt, Nikon ist nicht mein Lager... :)
Und dann gibt es noch Leute wie mich, die weit vom Semi entfernt sind, sich aber trotzdem ne tolle Camera kaufen! :) Ja, ich bin wenigstens ehrlich...
Doch genug Marketing, kommen wir zum Praxisteil und meinen Erfahrungen mit diesem Baby!
Beginnen möchte ich wieder mit den Vorteilen, denn davon gibt es einige! Trotzdem erspare ich euch Dinge wie "ein großer und heller Sucher"... Um ehrlich zu sein: Er könnte wesentlich größer und heller sein! Versteh eh nicht, warum man die Teile nicht etwas überdimensioniert. Ich persönlich kann nicht beurteilen, ob der Fokus da sitzt, wo er soll?! Vor allem bei Blende 1,8...
Die Vorteile
Die Vorteile
+ Bildqualität
Die Bildqualität moderner Kameras ist heutzutage wirklich fast durchgehend sehr gut. Erst unter bestimmten Bedingungen zeigen sich Unterschiede. Je höher die ISO geschraubt wird ist z.B. solch ein Kriterium. Hier zeigen sich die Stärken dieser Kamera. Bis ISO6400 sind die Ergebnisse brauchbar. Alles darüber (!) liegt im kritischen Bereich.
+ Vollformat
Die Unterschiede und Auswirkungen eines Vollformatsensors nochmal zu wiederholen lasse ich mal weg, da sie entweder noch folgen werden oder schon Erwähnung fanden. Kurz zusammengefasst: Bessere ISO (50-25.600), mehr Tiefen(un)schärfe (folgt), weitwinkliger.
+ Full-HD Videos
Canon rühmt sich damit, dass die 5DII die erste Full-HD DSLR auf dem Markt ist. Das stimmt auch, denn die D90 von Nikon zeichnet "nur" in HD auf. Nochmal ein bisschen Marketing für die, denen der Unterschied nicht klar ist: HD bedeutet eine Auflösung von 1280 x 720 Pixel. Full HD hingegen zeichnet in 1980 x 1080 Pixel auf. Genaueres gibt´s bei Wikipedia. :)
Auch ich habe vor dem Kauf die Videofunktion eher skeptisch betrachtet. Allerdings nehme ich solch ein Feature natürlich gerne mit. Ab und zu kann man es sicherlich brauchen. Zu erwähnen wäre noch, dass inzwischen (nach dem Firmwareupdate auf Version 2.0.4.) verschiedene Aufnahmemodi ergänzt wurden. So z.B. 24, 25 und 30 FPS, sowie eine Auflösung von 640x480.
Zusätzlich bietet die Kamera einen Mikrofoneingang, um externe Mikros einsetzen zu können. Um den Rahmen nicht zu sprengen, wird vielleicht mal ein extra Post zu den Videofunktionen der 5D Mark II kommen. Zum Abschluss für alle Skeptiker: So schlecht kann das Ganze nicht sein, immerhin wurde die letzte Dr. House Folge komplett mit dieser Kamera gedreht. Hier gibt´s nähere Infos dazu.
Zusätzlich bietet die Kamera einen Mikrofoneingang, um externe Mikros einsetzen zu können. Um den Rahmen nicht zu sprengen, wird vielleicht mal ein extra Post zu den Videofunktionen der 5D Mark II kommen. Zum Abschluss für alle Skeptiker: So schlecht kann das Ganze nicht sein, immerhin wurde die letzte Dr. House Folge komplett mit dieser Kamera gedreht. Hier gibt´s nähere Infos dazu.
+ Definierbare Modi
Mit ein Kaufkriterium waren für mich die Custom Funktion dieser Kamera. Das bedeutet, dass am Wahlrad neben den üblichen Av, Tv, M, und P Modi auch drei eigene zur Verfügung stehen. C1, C2 und C3. Auf diese lassen sich drei individuelle Programme abspeichern. So, wie man es halt gerne hätte. Und diese Werte werden dann gespeichert und sind immer gleich, sobald man das Moduswahlrad zurückdreht. Ich habe z.B. auf C1 mein Standardprogramm, C2 ist der Modus für HDR-Aufnahmen und C3 ist der Filmerei vorbehalten. Somit kann ich schnell zwischen diesen dreien Wechseln und muss nichts mehr vorein- oder umstellen. Zusätzlich bleiben die zuletzt genutzten Einstellungen in den Standardmodi gespeichert. Auf jeden Fall eine feine Sache!
+ Verschiedene RAW Größen
Ein weiterer Kaufgrund war für mich die Möglichkeit, verschiedene RAW Größen zu wählen. Bei den meisten Kameras werden die RAWs immer in vollster Auflösung aufgezeichnet! Das fand ich schon an der 450D ziemlich blöde, weil so auch eine 8GB Karte recht schnell voll wurde. Jetzt bietet sich mir die Möglichkeit, zwischen RAW (21,1 MP), RAW1 (10 MP) und RAW2 5,2 zu wählen! Somit muss ich nicht auf die Vorteile bei der Bildbearbeitung verzichten und habe gleichzeitig auch die Vorteile der Alternativen JPEG - nämlich deren geringe Größe!
+ Fokussteuerung
Eine sehr feine Sache bietet diese Kamera im Inneren. Neben verschiedenen Vignettierungskorrekturen für fast alle Canon Objektive lässt sich auch eine Front- bzw. Backfocus Korrektur einstellen. Somit bleibt das möglicherweise teure und vor allem Zeitraubende Einschicken zum Kundendienst erspart!
+ Popularität
Viele andere Blogger und Profis benutzen diese Kamera und sind sehr zufrieden damit. Auch bei vielen Filmemachern ist dieses Baby im Einsatz. Das sichert z.B. eine lange Weiterentwicklung der Firmware.
+ Auflösung
Zwar habe ich bereits angedeutet, dass Megapixel kein Kaufkriterium darstellen, gibt es Situationen, in denen ein paar Pixel mehr nicht verkehrt sind. Und davon hat diese Kamera immerhin stolze 21.100.000.
Es ist gut zu wissen, dass man auch mal ein Poster in XXL drucken kann (für nen Geburtstag z.B.) oder einfach die Möglichkeit hat, ein Bild großzügig zu Beschneiden, ohne dass es qualitativ auffällt.
+ Handhabung
Haptisch merkt man wahrscheinlich einen Unterschied zwischen den einzelnen Modellen. Mir persönlich war das aber nicht wirklich wichtig. Was mir wichtig war, bzw. auf was ich im nachhinein nicht mehr verzichten möchte ist z.B. das zweite Displays auf der Oberseite, das Quickmenü mit dem man auf dem Monitor navigieren und Werte ändern kann oder das zweite Wahlrad (Daumenrad) welches die Bedienung beschleunigt!
Durch die Größe und das Gewicht hat man auch ein anderes Gefühl beim Fotografieren. Setzt man dann noch ein ordentliches Objektiv + Gegenlichtblende + Blitz + Batteriegriff an, kommt man leicht auf 3-4 Kilo. Zusätzlich sieht es noch ziemlich imposant aus... ;-)
Da ich sagen würde, dass der Preis weder zu den Vor- noch Nachteilen gehört, kommt es eben in die Neutrale Zone (=)
= Preis
Für um die 2.000,- bekommt man heute eine Canon 5D Mark II. Sicherlich noch ein Haufen Holz, aber im Vergleich zur 1D-Serie ein Schnäppchen. Da legt man gut und gerne nochmal 2.000€ zusätzlich (!) drauf.
Kommen wir zu den Wermutstropfen...
- Geschwindigkeit
Für mich das größte Manko dieses Monsters. :) Technisch wäre es sicherlich machbar gewesen, statt den 3,9 auf sagen wir mal 7-8 FPS zu kommen. Damit würde aber eine Kamera fast alles in sich vereinen. Ist wohl mal wieder eine Marketingentscheidung gewesen... Es dauert eben, 21,1 MegaPixel zu verarbeiten. Mir persönlich reichen die knappen 4 FPS. Je nach gewähltem Format reicht der Buffer von ca. 13 Bildern in RAW, man kann aber auch eine 16GB mit JPEG füllen, ohne den Finger vom Auslöser zu nehmen...
- Manueller Fokus
Gerade noch ein Vorteil, zeigt sich beim Filmen eine nicht zu unterschätzende Schwäche. Sagt Bye Bye zum Autofokus! Bei Filmen ist es nahezu zwingend erforderlich, manuell zu fokussieren! Erstens erlaubt die Technik zwar einen Autofokus, der ist aber absolut ungeeignet für echte Aufnahmen. Zweitens braucht er zu lange und die Geräusche sind aufgrund des integrierten Mikros inakzeptabel. Auch bei einem Ultraschallmotor. Wenn es sich ergibt, lade ich mal ein Testvideo hoch.
- EF Bajonette
Wer, wie ich damals, von einer kleineren Version auf Vollformat umsteigt, wird wahrscheinlich um die Anschaffung neuer Objektive nicht herumkommen. Anders als die kleineren Geschwister verfügt die 5DII nämlich über ein EF Bajonette, was die Nutzung der kleineren und billigeren EF-S Objektive verhindert. Deswegen rate ich allen, die vor dem Kauf eines neuen Objektives stehen, sich diesen nochmal genauer zu überlegen. Vielleicht lohnt es sich doch, ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen! Neben höherer optischer Qualität sind diese auch zukunftssicherer, falls man doch mal auf Vollformat wechseln will. Es stimmt, dass Objektive im Grunde wichtiger sind als die Kamera. Das ist so, als ob man Porsche fährt aber Ganzjahresreifen aufzieht!
Die Nikonianer haben hier übrigens einen (deutlichen) Vorteil, da die Kamera im Notfall zwischen FX und DX umschaltet und somit alle Objektive an allen Kameras verwendet werden können.
- Datenmengen
Ein oft übersehener Punkt, über den ich mir auch längere Zeit keine Gedanken gemacht habe. Aber langsam werden die Festplatten voll und das liegt mitunter an den Bilddaten. Ein RAW hat z.B. folgendes Gewicht: RAW ~25MB, RAW1 ~15MB, RAW2 ~10MB, JPEG L ~8MB, JPEG M ~4MB, JPEG S ~2MB.
Wer also mal eine Feier oder Urlaub dokumentieren will, braucht erstens Speicherkarten, die solche Mengen aufnehmen, zweitens Festplatten auf denen diese Bilder gelagert (und gesichert) werden können und drittens einen potenten PC der bei der Bildbearbeitung nicht schlapp macht.
Kleiner Trost: Ich persönlich nehme für Standardaufnahmen (also Urlaub oder Zwischendurch) meist die kleinen RAW2. Damit passen auf eine 16GB CF Karte >1000 Stück. Rein rechnerisch müssten es ca. 1500 sein. Für besondere Anlässe kann ich ja immernoch auf RAW1 und RAW wechseln. Das hängt natürlich sehr vom Motiv und noch mehr von der ISO Einstellung ab! Wer es noch nicht bemerkt hat: Je höher die ISO, desto größer die Daten! Was ja eigentlich logisch ist: Je höher die Empfindlichkeit, desto mehr Bildpunkte sind dann nicht mehr komplett Schwarz, sondern mit Informationen gefüllt => größere Bilddaten => weniger Bilder passen auf die Karte!
Wer sich einen Überblick verschaffen und gerne mal rumprobieren möchte, findet hier und im Downloadbereich ein Archiv mit den unterschiedlichen Bildgrößen. Out of Cam!
Fazit
Wie man im Bericht schon lesen konnte, schien hier und da die Euphorie ein wenig durch. :)
Nach über einem Jahr im Einsatz kann ich diese Kamera jedem empfehlen, der sie sich leisten kann! Natürlich sind Sportfotografen und jene, die auf schnelle Bildfolgen angewiesen sind ausgeschlossen. Alle anderen, die ambitioniert sind und sich ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzen wollen, rate ich beim nächsten Kamerakauf diese fast schon legendäre Kamera zu berücksichtigen!
In diesem Sinne!
*) Diese Klassifizierung ist natürlich nicht verbindlich! Können hängt ja nicht unbedingt von der Kamera ab...
P.S.: Wie gefallen euch eigentlich diese Smileys?
Mit ein Kaufkriterium waren für mich die Custom Funktion dieser Kamera. Das bedeutet, dass am Wahlrad neben den üblichen Av, Tv, M, und P Modi auch drei eigene zur Verfügung stehen. C1, C2 und C3. Auf diese lassen sich drei individuelle Programme abspeichern. So, wie man es halt gerne hätte. Und diese Werte werden dann gespeichert und sind immer gleich, sobald man das Moduswahlrad zurückdreht. Ich habe z.B. auf C1 mein Standardprogramm, C2 ist der Modus für HDR-Aufnahmen und C3 ist der Filmerei vorbehalten. Somit kann ich schnell zwischen diesen dreien Wechseln und muss nichts mehr vorein- oder umstellen. Zusätzlich bleiben die zuletzt genutzten Einstellungen in den Standardmodi gespeichert. Auf jeden Fall eine feine Sache!
Ein weiterer Kaufgrund war für mich die Möglichkeit, verschiedene RAW Größen zu wählen. Bei den meisten Kameras werden die RAWs immer in vollster Auflösung aufgezeichnet! Das fand ich schon an der 450D ziemlich blöde, weil so auch eine 8GB Karte recht schnell voll wurde. Jetzt bietet sich mir die Möglichkeit, zwischen RAW (21,1 MP), RAW1 (10 MP) und RAW2 5,2 zu wählen! Somit muss ich nicht auf die Vorteile bei der Bildbearbeitung verzichten und habe gleichzeitig auch die Vorteile der Alternativen JPEG - nämlich deren geringe Größe!
+ Fokussteuerung
Eine sehr feine Sache bietet diese Kamera im Inneren. Neben verschiedenen Vignettierungskorrekturen für fast alle Canon Objektive lässt sich auch eine Front- bzw. Backfocus Korrektur einstellen. Somit bleibt das möglicherweise teure und vor allem Zeitraubende Einschicken zum Kundendienst erspart!
+ Popularität
Viele andere Blogger und Profis benutzen diese Kamera und sind sehr zufrieden damit. Auch bei vielen Filmemachern ist dieses Baby im Einsatz. Das sichert z.B. eine lange Weiterentwicklung der Firmware.
+ Auflösung
Zwar habe ich bereits angedeutet, dass Megapixel kein Kaufkriterium darstellen, gibt es Situationen, in denen ein paar Pixel mehr nicht verkehrt sind. Und davon hat diese Kamera immerhin stolze 21.100.000.
Es ist gut zu wissen, dass man auch mal ein Poster in XXL drucken kann (für nen Geburtstag z.B.) oder einfach die Möglichkeit hat, ein Bild großzügig zu Beschneiden, ohne dass es qualitativ auffällt.
+ Handhabung
Haptisch merkt man wahrscheinlich einen Unterschied zwischen den einzelnen Modellen. Mir persönlich war das aber nicht wirklich wichtig. Was mir wichtig war, bzw. auf was ich im nachhinein nicht mehr verzichten möchte ist z.B. das zweite Displays auf der Oberseite, das Quickmenü mit dem man auf dem Monitor navigieren und Werte ändern kann oder das zweite Wahlrad (Daumenrad) welches die Bedienung beschleunigt!
Durch die Größe und das Gewicht hat man auch ein anderes Gefühl beim Fotografieren. Setzt man dann noch ein ordentliches Objektiv + Gegenlichtblende + Blitz + Batteriegriff an, kommt man leicht auf 3-4 Kilo. Zusätzlich sieht es noch ziemlich imposant aus... ;-)
Da ich sagen würde, dass der Preis weder zu den Vor- noch Nachteilen gehört, kommt es eben in die Neutrale Zone (=)
= Preis
Für um die 2.000,- bekommt man heute eine Canon 5D Mark II. Sicherlich noch ein Haufen Holz, aber im Vergleich zur 1D-Serie ein Schnäppchen. Da legt man gut und gerne nochmal 2.000€ zusätzlich (!) drauf.
Kommen wir zu den Wermutstropfen...
- Geschwindigkeit
Für mich das größte Manko dieses Monsters. :) Technisch wäre es sicherlich machbar gewesen, statt den 3,9 auf sagen wir mal 7-8 FPS zu kommen. Damit würde aber eine Kamera fast alles in sich vereinen. Ist wohl mal wieder eine Marketingentscheidung gewesen... Es dauert eben, 21,1 MegaPixel zu verarbeiten. Mir persönlich reichen die knappen 4 FPS. Je nach gewähltem Format reicht der Buffer von ca. 13 Bildern in RAW, man kann aber auch eine 16GB mit JPEG füllen, ohne den Finger vom Auslöser zu nehmen...
- Manueller Fokus
Gerade noch ein Vorteil, zeigt sich beim Filmen eine nicht zu unterschätzende Schwäche. Sagt Bye Bye zum Autofokus! Bei Filmen ist es nahezu zwingend erforderlich, manuell zu fokussieren! Erstens erlaubt die Technik zwar einen Autofokus, der ist aber absolut ungeeignet für echte Aufnahmen. Zweitens braucht er zu lange und die Geräusche sind aufgrund des integrierten Mikros inakzeptabel. Auch bei einem Ultraschallmotor. Wenn es sich ergibt, lade ich mal ein Testvideo hoch.
- EF Bajonette
Wer, wie ich damals, von einer kleineren Version auf Vollformat umsteigt, wird wahrscheinlich um die Anschaffung neuer Objektive nicht herumkommen. Anders als die kleineren Geschwister verfügt die 5DII nämlich über ein EF Bajonette, was die Nutzung der kleineren und billigeren EF-S Objektive verhindert. Deswegen rate ich allen, die vor dem Kauf eines neuen Objektives stehen, sich diesen nochmal genauer zu überlegen. Vielleicht lohnt es sich doch, ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen! Neben höherer optischer Qualität sind diese auch zukunftssicherer, falls man doch mal auf Vollformat wechseln will. Es stimmt, dass Objektive im Grunde wichtiger sind als die Kamera. Das ist so, als ob man Porsche fährt aber Ganzjahresreifen aufzieht!
Die Nikonianer haben hier übrigens einen (deutlichen) Vorteil, da die Kamera im Notfall zwischen FX und DX umschaltet und somit alle Objektive an allen Kameras verwendet werden können.
- Datenmengen
Ein oft übersehener Punkt, über den ich mir auch längere Zeit keine Gedanken gemacht habe. Aber langsam werden die Festplatten voll und das liegt mitunter an den Bilddaten. Ein RAW hat z.B. folgendes Gewicht: RAW ~25MB, RAW1 ~15MB, RAW2 ~10MB, JPEG L ~8MB, JPEG M ~4MB, JPEG S ~2MB.
Wer also mal eine Feier oder Urlaub dokumentieren will, braucht erstens Speicherkarten, die solche Mengen aufnehmen, zweitens Festplatten auf denen diese Bilder gelagert (und gesichert) werden können und drittens einen potenten PC der bei der Bildbearbeitung nicht schlapp macht.
Kleiner Trost: Ich persönlich nehme für Standardaufnahmen (also Urlaub oder Zwischendurch) meist die kleinen RAW2. Damit passen auf eine 16GB CF Karte >1000 Stück. Rein rechnerisch müssten es ca. 1500 sein. Für besondere Anlässe kann ich ja immernoch auf RAW1 und RAW wechseln. Das hängt natürlich sehr vom Motiv und noch mehr von der ISO Einstellung ab! Wer es noch nicht bemerkt hat: Je höher die ISO, desto größer die Daten! Was ja eigentlich logisch ist: Je höher die Empfindlichkeit, desto mehr Bildpunkte sind dann nicht mehr komplett Schwarz, sondern mit Informationen gefüllt => größere Bilddaten => weniger Bilder passen auf die Karte!
Wer sich einen Überblick verschaffen und gerne mal rumprobieren möchte, findet hier und im Downloadbereich ein Archiv mit den unterschiedlichen Bildgrößen. Out of Cam!
Fazit
Wie man im Bericht schon lesen konnte, schien hier und da die Euphorie ein wenig durch. :)
Nach über einem Jahr im Einsatz kann ich diese Kamera jedem empfehlen, der sie sich leisten kann! Natürlich sind Sportfotografen und jene, die auf schnelle Bildfolgen angewiesen sind ausgeschlossen. Alle anderen, die ambitioniert sind und sich ernsthaft mit der Fotografie auseinandersetzen wollen, rate ich beim nächsten Kamerakauf diese fast schon legendäre Kamera zu berücksichtigen!
In diesem Sinne!
*) Diese Klassifizierung ist natürlich nicht verbindlich! Können hängt ja nicht unbedingt von der Kamera ab...
P.S.: Wie gefallen euch eigentlich diese Smileys?
ich will die haben :-(
AntwortenLöschenwarum machst du mich so traurig???
Bist Du nicht auch Nikonianer? :)
AntwortenLöschenJa, diese Kamera kann fast jeden konvertieren... ;-)
War nicht böse gemeint. Möchte den Leuten halt einen kleinen Erfahrungsbericht bieten.
damals war halt die entscheidung Nikon D40, oder Canon. Und da mir die vom preis gleichwürdigen Canons mieser erschienen wie die D40, hab ich mich halt für die entschieden...:-)
AntwortenLöschenHa, solche Entscheidungen kenn ich. Ich hatte anfangs auch eine K10D (?) von Pentax im Blick. Bis mir mein Fotohändler gesagt hat, dass ich mit der nicht glücklich werde und eine 450D + 18-200mm auf den Tisch legte...
AntwortenLöschenDa spiele die Optik halt auch ne wichtige Rolle. :)
Edit: Ich habe noch einen wichtigen Punkt vergessen. Wer nachlesen möchte: Steht unter + Fokussteuerung!
Sehr schoener Erfahrungsbericht - vielen Dank! Als Anfaenger ist das Teil natuerlich noch einbischen "zu gross" fuer mich und uebersteigt das Einsteigerbudget - daher bin ich (noch) nicht so neidisch ;) Vorallem bzgl. der Videofunktion schaue ich schon gerne ins Canonlager und Nikon muss mal nachlegen, sonst tritt man da ins Hintertreffen :( Was ich noch zur Ergaenzung sagen wollte: man kann zwar die DX-Objektive auch an FX nutzen, aber i.d.R. nur mit geringerer Aufloesung - hat dann wieder was von deinem Porschebeispiel :-D
AntwortenLöschenDanke für die Ergänzung! Das mit der Auflösung war mir nicht bewusst!
AntwortenLöschenUm ehrlich zu sein, bin ich froh dass Nikon (noch) keine Videofunktion hat. Denn dann wäre es wohl nicht mehr weit zur 5D Mark III. Und die müsste ich mir dann wohl kaufen... ;-)
Ja, (fast) alle DX-Objektive schatten am Vollformatsensor zu sehr ab und daher wird die Aufloesung automatisch runtergeschraubt (gibt wohl Ausnahmen, welche noch brauchbare Ergebnisse liefern, trotz voller Aufloesung. Man kann die Kamera dazu manuell "zwingen").
AntwortenLöschenIch hoffe einbischen auf den D90-Nachfolger bzgl. Video. Bis dahin kann ich hoffentlich auch besser mit der Kamera etc. umgehen :) Eigentlich sehe ich das Video auch als Zusatz, aber man kann echt nette Sachen damit machen und braucht auch kein zweites Geraet mit rumschleppen.
Schoene Ansicht von dir bzgl. der Videofunktion bei Nikon und deinem Canon-Neukauf :D Lass dir noch Zeit und verkauf mir dann (guenstig ^^) deine jetzige Mark II ;)
P.s. mir gefallen die Smilies :)
Ich denke auch, dass Nikon demnächst mehr auf die Videografie setzen wird.
AntwortenLöschenUnd wenn Du hier weiterhin so fleißig mitliest, wird die Kameratechnik nicht mehr das Problem sein... ;-)
Naja, ob das Budget wirklich für eine 5DIII reichen wird... Hab da eher noch einen Objektivtausch im Sinn...
Aber gut zu wissen, dass es schon Abnehmer gibt! ;-)