Heute geht es mit unserer Vergleichsreihe weiter. Und dazu gibt es gleich eine Premiere. Zum ersten mal geht heute eine Nikon an den Start. Genauer gesagt eine D300S. Aber lest selbst...
Wie immer treten die EOS 450D gegen die EOS 5D Mark II an. Zum Vergleich, und weil hier ja auch einige Nikonianer dabei sind, habe ich eine D300S meines Bruders bekommen. Danke nochmal für´s ausleihen!
Ach ja, habt ihr euch schon mal gefragt, wofür eigentlich EOS steht? EOS = Electro-Optical System. Danke Wikipedia... :)
Bevor jemand jammert: Es geht hier nicht zu zeigen, welche Kamera die besten Ergebnisse liefert, sondern um sich einen Überblick über das Rauschverhalten zu verschaffen. Für mich persönlich gibt es noch einen weiteren Motivationsgrund, aber den verrate ich erst in den nächsten Posts. Zum Thema Rauschentstehung habe ich ja schon hier ein paar Zeilen verloren. Wer möchte, kann es gerne nachlesen.
Bevor es gleich losgeht, müssen wir noch zwei Unterschiede klären. Es gibt nämlich zwei Arten von Bildrauschen. Beim einen handelt es sich um das Farbrauschen - davon reden die meisten, wenn es um dieses Thema geht. Farbrauschen sind diese bunten Flecke im Bild - also diese roten, blauen und grünen Störungen. Diese sind aber noch relativ gut korrigierbar!
Die zweite Art ist das sog. Luminanzrauschen. Dabei handelt es sich um Strukturen, die sich über das ganze Bild legen und eine gewisse Unruhe hinein bringen. Zwar lassen sich auch diese Störungen bekämpfen, allerdings resultieren die Ergebnisse längst nicht so gut wie beim Farbrauschen. Oft wird das Bild dadurch stark weichgezeichnet und unansehnlich. Das ist eben auch ein Grund dafür, die ISO möglichst niedrig zu halten und Korrekturen nach Möglichkeit über die Verschlusszeit oder die Blende zu regeln.
Ein Nachteil des Rauschens ist den meisten von euch bekannt. Es entstehen hässliche Farbflecken, die besonders in den dunklen Bereichen gut erkennbar sind. Den Wenigsten ist aber bewusst, dass noch ein weiterer Nachteil mit hohen ISO Werten verbunden ist: Die Detailtreue! Ihr könnt es gerne selbst ausprobieren: Macht ein Bild bei ISO 100 und eines bei ISO 1600. Vergleicht dann mal die Feinheiten im Bild. Ihr werdet sehen, dass bei hohen Werten das Foto verwaschen und unschärfer aussieht!
Schaut euch einfach mal die Bilder ab ISO 800 an. Dort sieht man allmählich den Unterschied zwischen Farb- & Luminanzrauschen!
Bevor es gleich losgeht, müssen wir noch zwei Unterschiede klären. Es gibt nämlich zwei Arten von Bildrauschen. Beim einen handelt es sich um das Farbrauschen - davon reden die meisten, wenn es um dieses Thema geht. Farbrauschen sind diese bunten Flecke im Bild - also diese roten, blauen und grünen Störungen. Diese sind aber noch relativ gut korrigierbar!
Die zweite Art ist das sog. Luminanzrauschen. Dabei handelt es sich um Strukturen, die sich über das ganze Bild legen und eine gewisse Unruhe hinein bringen. Zwar lassen sich auch diese Störungen bekämpfen, allerdings resultieren die Ergebnisse längst nicht so gut wie beim Farbrauschen. Oft wird das Bild dadurch stark weichgezeichnet und unansehnlich. Das ist eben auch ein Grund dafür, die ISO möglichst niedrig zu halten und Korrekturen nach Möglichkeit über die Verschlusszeit oder die Blende zu regeln.
Ein Nachteil des Rauschens ist den meisten von euch bekannt. Es entstehen hässliche Farbflecken, die besonders in den dunklen Bereichen gut erkennbar sind. Den Wenigsten ist aber bewusst, dass noch ein weiterer Nachteil mit hohen ISO Werten verbunden ist: Die Detailtreue! Ihr könnt es gerne selbst ausprobieren: Macht ein Bild bei ISO 100 und eines bei ISO 1600. Vergleicht dann mal die Feinheiten im Bild. Ihr werdet sehen, dass bei hohen Werten das Foto verwaschen und unschärfer aussieht!
Schaut euch einfach mal die Bilder ab ISO 800 an. Dort sieht man allmählich den Unterschied zwischen Farb- & Luminanzrauschen!
Ok, ihr wisst nun, welche Kameras verwendet wurden. Zu den Objektiven: Für die Canons habe ich das EF 50mm f1,8 verwendet. An der D300S das 35mm f1,8. Somit hatte ich zweimal beinahe die gleiche Brennweite (D300S + 35mm & 5DII + 50mm). Die 450D musste eben etwas weiter weg. Pech gehabt.
Fotografiert habe ich im Av Modus bei fester Blende von f1,8. Die ISO habe ich vom Minimum in ganzen Schritten hochgedreht. Soweit es eben ging.
Die Frage ist jetzt, was und wie viel wollt ihr sehen?! Wir haben insgesamt Bilder für ISO 100, 200, 400, 800 und 1600. Das sind die Werte, die die 450D mitgemacht hat. Bei der Nikon geht´s noch über 3200 auf 6400 hoch. Bei der 5DII von 50 bis auf 12800 bzw. 25600.
Dazu möchte ich eigentlich auch die Bilder OOC* sowie bearbeitet zeigen. Also werden es ziemlich viele... Beim Bearbeiten der Fotos ist mir eines noch aufgefallen. Durch die recht offene Blende von f1,8 sitzt der Fokus nicht immer 100% da, wo er hin sollte. Deswegen habe ich (besonders ab ISO 1600) einen leicht anderen Bildausschnitt gewählt. Also hängt euch bitte nicht an der Schärfe auf - es geht hier um´s Rauschen...
Aus Platzmangel fallen die Bilder heute etwas kleiner in der Übersicht aus - wer es gerne größer möchte, einfach mal klicken! Um den vollen Umfang des Rauschens zu beurteilen, wurde in Camera RAW alle Korrekturen auf Null gestellt und ein passender 100% Ausschnitt gewählt.
ISO | 450D | D300s | 5D Mark II |
50 | X | X | |
100 | |||
200 | |||
400 | |||
800 | |||
1600 | |||
3200 | X | ||
6400 | X | ||
12800 | X | X | |
25600 | X | X |
Und hier sind die optimierten Ergebnisse - allerdings erst ab ISO 800. Darunter wär´s ja langweilig... :)
ISO | 450D | D300S | 5D Mark II |
800 | |||
1600 | |||
3200 | X | ||
6400 | X | ||
12800 | X | X | |
25600 | X | X |
Fazit:
Ich persönlich bin ein wenig überrascht, wie weit man bei der 5DII mit der ISO gehen kann, bevor die Bilder unbrauchbar werden. Persönlich war mein Limit meist bei ISO 1250 - allerdings weiß ich jetzt, dass auch ISO 3200 noch brauchbar sein kann. Zur Not auch noch 6400. Hier zeigt sich der Vorteil des Vollformats gegenüber dem APS-C (der 450D) und des DX-Formats (der D300s). Darüber hinaus kann man jedoch eigentlich den Finger vom Auslöser nehmen.
Die Nikon überzeugt meiner Meinung nach mit mehr Details in hohen ISO Werten (bis 6400). Den größten Unterschied merkt man aber wohl in der Art des Rauschens: Wird es bei den Canon Modellen doch recht bunt (= Farbrauschen), dominiert bei der Nikon das Luminanzrauschen als Fehlerquelle.
Möglicherweise bin ich es gewöhnt, dem Rauschen bei Canon eher entgegen zu wirken. Wohingegen ich bei der D300S Schwierigkeiten hatte, das Luminanzrauschen möglichst unauffällig zu entfernen.
Im Wesentlichen kann man sagen: Solange ihr die Möglichkeit habt die ISO niedrig zu halten (also mit viel Umgebungslicht, Stativ, unbewegte Motive, kein Blitz...), solltet ihr das auch tun. Zwingt euch die Aufnahmesituation die ISO hochzudrehen, sind meiner Meinung nach Werte bis ISO 800 an (relativ) modernen Kameras durchaus brauchbar. Dies hängt natürlich vom persönlichen Empfinden ab. Ich kann euch nur raten, euch mit eurer Kamera auseinander zu setzen und die ISO Stufen auszuprobieren! Dann wisst ihr zumindest, wo das Limit eurer Kamera ist und müsst euch nicht über verrauschte und unscharfe Bilder ärgern und spart euch nebenbei noch eine Menge an Bildbearbeitung!
Wie sind eure Erfahrungen in diesem Bereich?
Wie sind eure Erfahrungen in diesem Bereich?
In diesem Sinne!
Links zu Amazon bzw. Verweise auf den Shop sind Affiliate Links.
*) OOC = Out of Camera :)
**) Wenn ihr Rauschen beurteilen oder entfernen wollt, müsst ihr euch dieses immer in einer 100% Ansicht anschauen. Erst da stellt jeder Pixel des Bildes auch ein Pixel des Monitors dar! Das Gleiche gilt übrigens auch für´s Schärfen!! (!)
wow super gemacht! die tabelle mit den vergleichsfotos war doch sicher der horror in HTML,oder?? :-D oder wie haste das gemacht?
AntwortenLöschenWenn ich das rauschen mit meiner D80 vergleiche fällt mir gerade auf, das der Unterschied sehr sehr klein ist zur D300s...zumindest für meine Augen. Also wegen besserem Rauschverhalten werd ich mir schonmal nicht eine teurere Nikon kaufen.
ja wie gesagt, weiter so.
sagmal jetzt was anderes: Wieviele wirklich interessante Blogs verfolgst du eigentlich bei Blogspot? Ich verfolge einige hier (meist nur um Leser zu bekommen lol) und wirklich interessiert lesen mach ich nur bei dir...außerhalb von Blogspot hab ich ein paar gute Blogs gefunden, die du ja auch anscheinend verfolgst, aber hier bei Blogspot ist irgendwie dürre.
Oder die bräuchten eine bessere Suchfunktion für Blogs.
Hey, Danke Laney!
AntwortenLöschenNaja, die Tabelle war eigentlich ganz ok - das wirklich nervige war dabei, dass Blogger beim Upload keine Dateinamen anzeigt... Die Tabelle hab ich übrigens mit einem externen Prog erstellt und dann hier reinkopiert.
Ich muss gestehen, dass die Vergleichsfotos bei Dunkelheit etwas besser gewählt gewesen wären. Aber ich denke, auf den Bildern gibt es auch dunkle Stellen - da kann man es dann auch vergleichen. Aber Du hast Recht, einen enormen Unterschied sieht man eigentlich erst ab ISO 1600 aufwärts - und das ist im normalen Leben eher selten.
Im Grunde verfolge ich die drei gelisteten Blogs am häufigsten. Ab und zu schau ich mal bei anderen vorbei, um ein wenig Inspiration zu finden. Wirkliche Granaten sind aber meist nicht dabei.
Vielleicht mach ich mal ne Liste und lad sie mal hoch. Ähnlich wie hier und da.
Gib bescheid, wenn Du sie durch hast :)
Ich glaub es nicht, also durch diesen Post hast du mich gerade um Welten nach vorne geschmissen.
AntwortenLöschenUnd zwar hab ich mich gerade gefragt, wie du die Beziehung zwischen Iso VS. Blende- und Verschlusszeit, so lupenrein dargestellt hast. Also bin ich nochmal zurückgeflogen zu dem Kapitel "Wie funktioniert eigentlich meine Kamera" ...Als ich es das erste Mal las hab ich den letzten Teil, aufgrund von Müdigkeit, völlig ausser Acht gelassen. Die Beziehung zwischen Blende und Verschlusszeit, hatte ich kapiert. Reicht das nicht aus-regelt man mit dem Isowert nach-so weit so gut. Den Part mit dem integrierten Belichtungsmesser hab ich völlig überlesen und bin erstmal aus allen Wolken gefallen. Hab bisher nur im P, TV oder AV Modus geknipst. Da wird ja bis auf den jeweils einzustellenden Wert, der Rest selbst geregelt. Habe durch dich erstmals den M-Modus genutzt und war hiervon schon sehr begeistert-aber das da noch ein Belichtungsmesser integriert ist...HAMMER. Endlich nich mehr zig Fotos machen bis die Einstellung stimmt-Geil!
Sehr cool - da merkt man die Euphorie sogar im Text... ;-)
AntwortenLöschenFreut mich auf jeden Fall, wenn ich dir
weiterhelfen konnte!
Über die Anzeige des Belichtungsmessers kannst Du übrigens der Kamera auch schnell sagen, dass sie über- bzw. unterbelichten soll! (Indem Du den Strich nach Links oder Rechts verschiebst!)
Ist jetzt grad schwer zu erklären, vielleicht behandel' ich das mal ausführlicher...
Ja, so eine Kamera ist schon vollgepackt mit Technik - da dauert es eben ein wenig, da durchzublicken.
Auf jeden Fall bist Du jetzt einen Schritt weiter! Das ist doch schon was, oder?! :)
Ja auf jeden Fall-Vielen Dank!
AntwortenLöschenDas mit dem Über- oder Unterbelichten kannte ich schon, also wenn du den AV knopf auf der Rückseite meinst. Nur halt die Automatikfunktion im M-Modus noch nich.
Was mich noch brennend interessiert, is dieser A-DEP Modus, das RAW-Format, die Unterschiede der Messmethoden und Photoshop betreffend son kleinen Nachschärfeinblick!
Wäre das nich ein Tutorial wert?
Ja ich weiss ich bin frech, aber probieren muss man es ja mal, hehe
Klar ist das drin! :)
AntwortenLöschenZumindest RAW, Messmethoden und PS sowieso!
A-DEP hab ich persönlich noch nicht benutzt, wenn ich ehrlich sein soll?! Wenn Du aber schon bei Av oder M bist, dann wäre das im Grunde ein Rückschritt... ;-)