Nachdem wir schon die Brennweiten verglichen haben, schauen wir uns heute den Schärfeverlauf an. Mal sehen, ob es da auch solche Unterschiede gibt...
Bevor wir loslegen etwas Grundlegendes: Ich persönlich kann mir nichts unter einer großen oder kleinen Blende vorstellen. Heißt dass, dass die BlendenZAHL groß oder klein ist, oder dass die BlendenÖFFNUNG groß oder klein ist??? Eine große Öffnung bedeutet eine kleine Zahl. Und Umgekehrt. Kompliziert, oder? Zu Allem Überfluss bedeutet zusätzlich eine kleine Öffnung mehr Tiefenschärfe. Eine große wenig. Vor allem am Anfang sorgt das für reinrassige Verwirrung...
Deswegen:
Bevor wir loslegen etwas Grundlegendes: Ich persönlich kann mir nichts unter einer großen oder kleinen Blende vorstellen. Heißt dass, dass die BlendenZAHL groß oder klein ist, oder dass die BlendenÖFFNUNG groß oder klein ist??? Eine große Öffnung bedeutet eine kleine Zahl. Und Umgekehrt. Kompliziert, oder? Zu Allem Überfluss bedeutet zusätzlich eine kleine Öffnung mehr Tiefenschärfe. Eine große wenig. Vor allem am Anfang sorgt das für reinrassige Verwirrung...
Deswegen:
Kleine Zahl = Große Öffnung = Wenig Schärfe
Große Zahl = Kleine Öffnung = Mehr Schärfe
Im Grunde immer Gegensätzlich: Klein - Groß - Klein bzw. Groß - Klein - Groß.
Wer immernoch Probleme damit haben sollte, stellt sich einfach einen Gartenschlauch vor. Der Schlauchdurchmesser ist eure Blende, das Wasser ist das Licht. Je größer der Schlauchdurchmesser ist, desto mehr Wasser fließt in einem bestimmten Zeitraum hindurch. Logisch, oder? Leider weiß ich nicht, wie ich jetzt noch die Schärfe reinbringen soll... :) Vielleicht doch: Stellt euch vor, dass Wasser hat einen konstanten Druck: Je dünner der Schlauch ist, desto weiter spritzt es raus. Je dicker er ist, desto weniger weit spritzt es. Wenn man jetzt noch... Vergesst das mit dem Druck! ;-)
Ich habe übrigens bis heute Schwierigkeiten mit den Begriffen, deswegen werde ich mich auch anfängerisch ausdrücken. Also immer von BlendenÖffnung oder BlendenZahl sprechen. Damit jeder versteht, worum es da gerade geht.
Getestet wurde wie gewohnt mit der EOS 5D Mark II und der EOS 450D. Als Objektiv kam das 50mm f1,8 zum Einsatz, um eine möglichst hohe Spannweite abzudecken. Um die Übersicht zu Wahren, habe ich nur bestimmte Blenden getestet. Angefangen bei f1,8 über 2,8, 4, 8, 11 bis f22.
Wie üblich entstanden wieder unterschiedliche Bildausschnitte. Warum das so ist, habe ich ja im Brennweitenvergleich erklärt.
Ein kleiner Überblick: Was ist Tiefenschärfe. Oder Schärfentiefe. Je nachdem... :)
Da ich in Physik nicht die größte Leuchte war, lasse ich mal die Wissenschaft außen vor. Im Grunde geht es nur darum: Wie soll der Schärfeverlauf im Bild aussehen bzw. wie viel des Bildes soll scharf werden?
Vielleicht klingt es im ersten Augenblick widersprüchlich. Schließlich will man doch keine unscharfen Bilder haben. Naja. Es kommt mal wieder drauf an. Als Naturfotograf nutzt man eher Blenden ab f8 aufwärts. Eben, um möglichst alles scharf abzubilden. Für Portaits hingegen sind Blenden unter f4 eigentlich die bessere Wahl, weil sie die Person vom Hintergrund freistellen. Wie immer gilt auch hier: Es muss nicht so sein. Bzw. es geht nicht immer... Aber das ist ein anderes Thema!
Ich hab mal wieder eine kleine Grafik gebastelt, um es zu veranschaulichen:
Der mittlere Strich soll das Motiv darstellen. An dieser Ebene wird das Bild scharf. Wie man sieht, handelt es sich um eine kleine Schärfeebene. Denkbar wäre z.B f1,8 aus unserem Beispiel. Hierbei sind es wirklich nur Millimeter, die später auf dem Bild scharf werden. Deswegen sind diese Objektive auch schwer zu handhaben. Es genügt, wenn sich z.B. das Modell oder der Fotograf ein wenig bewegt (Handzittern, Schwanken). Und ich meine wirklich nur ein wenig. Kein "ich hab letzte Nacht gesoffen und kann kaum stehen schwanken".
Um die Schärfeebene zu vergrößern, muss eine höhere Blendenzahl gewählt werden. Z.B. f22. Dadurch wäre die Schärfeebene jetzt nicht mehr 2mm breit, sondern 22mm.*
Insofern verzeihen größere Blenden(öffnungen) eher kleine Fokussierungsfehler als kleine Blenden(öffnungen). Wer sich also nicht ganz sicher ist, sollte lieber mit f5,6 statt f1,8 fotografieren, sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Tiefenschärfe zunimmt!
Ach ja: Die Schärfeebene liegt IMMER parallel zum Sensor. Es ist also nur mit sehr speziellen (Tilt-Shift) Objektiven möglich, einen z.b. diagonalen Schärfeverlauf hinzubekommen. Ansonsten kann das nur Photoshop. Physikalisch ist es aber mit normalen Objektiven nicht möglich!
Wo liegt denn dann eigentlich das Problem beim Fotografieren? Im Zusammenhang. Eine Blende von f22 bildet zwar Scharf ab, bringt aber einen Nachteil mit sich. Um ein gut belichtetes Bild zu bekommen, muss sehr viel Licht durch eine kleine Öffnung kommen. Das hat widerrum Einfluss auf die Verschlusszeit. Bei sonnigem Wetter mag das noch klappen, spätestens aber auf einer Party mit wenig Licht wird´s zappenduster. Und zwar wörtlich...
Das eigentliche Thema heute war ja aber im Grunde ein Anderes! Nämlich der Vergleich zwischen APS-C und Vollformat. Es heißt ja immer, dass besonders am Vollformat die Schärfentiefe besser rüberkommt. Ich habe das mal getestet. Unter strengen wissenschaftlichen Bedingungen. Bei uns im Garten...
Große Zahl = Kleine Öffnung = Mehr Schärfe
Im Grunde immer Gegensätzlich: Klein - Groß - Klein bzw. Groß - Klein - Groß.
Wer immernoch Probleme damit haben sollte, stellt sich einfach einen Gartenschlauch vor. Der Schlauchdurchmesser ist eure Blende, das Wasser ist das Licht. Je größer der Schlauchdurchmesser ist, desto mehr Wasser fließt in einem bestimmten Zeitraum hindurch. Logisch, oder? Leider weiß ich nicht, wie ich jetzt noch die Schärfe reinbringen soll... :) Vielleicht doch: Stellt euch vor, dass Wasser hat einen konstanten Druck: Je dünner der Schlauch ist, desto weiter spritzt es raus. Je dicker er ist, desto weniger weit spritzt es. Wenn man jetzt noch... Vergesst das mit dem Druck! ;-)
Ich habe übrigens bis heute Schwierigkeiten mit den Begriffen, deswegen werde ich mich auch anfängerisch ausdrücken. Also immer von BlendenÖffnung oder BlendenZahl sprechen. Damit jeder versteht, worum es da gerade geht.
Getestet wurde wie gewohnt mit der EOS 5D Mark II und der EOS 450D. Als Objektiv kam das 50mm f1,8 zum Einsatz, um eine möglichst hohe Spannweite abzudecken. Um die Übersicht zu Wahren, habe ich nur bestimmte Blenden getestet. Angefangen bei f1,8 über 2,8, 4, 8, 11 bis f22.
Wie üblich entstanden wieder unterschiedliche Bildausschnitte. Warum das so ist, habe ich ja im Brennweitenvergleich erklärt.
Ein kleiner Überblick: Was ist Tiefenschärfe. Oder Schärfentiefe. Je nachdem... :)
Da ich in Physik nicht die größte Leuchte war, lasse ich mal die Wissenschaft außen vor. Im Grunde geht es nur darum: Wie soll der Schärfeverlauf im Bild aussehen bzw. wie viel des Bildes soll scharf werden?
Vielleicht klingt es im ersten Augenblick widersprüchlich. Schließlich will man doch keine unscharfen Bilder haben. Naja. Es kommt mal wieder drauf an. Als Naturfotograf nutzt man eher Blenden ab f8 aufwärts. Eben, um möglichst alles scharf abzubilden. Für Portaits hingegen sind Blenden unter f4 eigentlich die bessere Wahl, weil sie die Person vom Hintergrund freistellen. Wie immer gilt auch hier: Es muss nicht so sein. Bzw. es geht nicht immer... Aber das ist ein anderes Thema!
Ich hab mal wieder eine kleine Grafik gebastelt, um es zu veranschaulichen:
Der mittlere Strich soll das Motiv darstellen. An dieser Ebene wird das Bild scharf. Wie man sieht, handelt es sich um eine kleine Schärfeebene. Denkbar wäre z.B f1,8 aus unserem Beispiel. Hierbei sind es wirklich nur Millimeter, die später auf dem Bild scharf werden. Deswegen sind diese Objektive auch schwer zu handhaben. Es genügt, wenn sich z.B. das Modell oder der Fotograf ein wenig bewegt (Handzittern, Schwanken). Und ich meine wirklich nur ein wenig. Kein "ich hab letzte Nacht gesoffen und kann kaum stehen schwanken".
Um die Schärfeebene zu vergrößern, muss eine höhere Blendenzahl gewählt werden. Z.B. f22. Dadurch wäre die Schärfeebene jetzt nicht mehr 2mm breit, sondern 22mm.*
Insofern verzeihen größere Blenden(öffnungen) eher kleine Fokussierungsfehler als kleine Blenden(öffnungen). Wer sich also nicht ganz sicher ist, sollte lieber mit f5,6 statt f1,8 fotografieren, sich jedoch darüber bewusst sein, dass die Tiefenschärfe zunimmt!
Ach ja: Die Schärfeebene liegt IMMER parallel zum Sensor. Es ist also nur mit sehr speziellen (Tilt-Shift) Objektiven möglich, einen z.b. diagonalen Schärfeverlauf hinzubekommen. Ansonsten kann das nur Photoshop. Physikalisch ist es aber mit normalen Objektiven nicht möglich!
Wo liegt denn dann eigentlich das Problem beim Fotografieren? Im Zusammenhang. Eine Blende von f22 bildet zwar Scharf ab, bringt aber einen Nachteil mit sich. Um ein gut belichtetes Bild zu bekommen, muss sehr viel Licht durch eine kleine Öffnung kommen. Das hat widerrum Einfluss auf die Verschlusszeit. Bei sonnigem Wetter mag das noch klappen, spätestens aber auf einer Party mit wenig Licht wird´s zappenduster. Und zwar wörtlich...
Das eigentliche Thema heute war ja aber im Grunde ein Anderes! Nämlich der Vergleich zwischen APS-C und Vollformat. Es heißt ja immer, dass besonders am Vollformat die Schärfentiefe besser rüberkommt. Ich habe das mal getestet. Unter strengen wissenschaftlichen Bedingungen. Bei uns im Garten...
Zur Erklärung:Die unterschiedlichen Bildausschnitte habe ich in Photoshop korrigiert. Die Bilder sind zwar nicht 100% Deckungsgleich, aber sie erfüllen (hofentlich) wieder ihren Zweck. :) Wer es sich etwas genauer anschauen will, kann durch einen Klick auf die Bilder eine größere Version Bewundern.
Ich persönlich muss sagen: Einen wirklich großen Unterschied zwischen APS-C & Vollformat sehe ich nicht!
Mein persönlicher Geschmack liegt eindeutig bei Offenblende. Je offener, desto besser! Gerne würde ich mir mal diese Linse gönnen, aber das ist noch ein weiter weg...
In diesem Sinne!
*) Die mm Angaben sind fiktiv. Also nicht dran Aufhängen... ;-)
(!) Links zu Amazon bzw. Verweise auf den Shop sind Affiliate Links.
450D | 5D II |
Und zum Abschluss noch eine kleine Animation: Leider in S/W, da das Bildformat nur 256 Farben zulässt. Trotzdem interessant! Hier sieht man übrigens die originalen Bildausschnitte sowie den direkten Vergleich. Falls es nicht gleich funktioniert, wartet bitte, bis die Seite fertig geladen hat. Das sind 2x15 MB...
Mein persönlicher Geschmack liegt eindeutig bei Offenblende. Je offener, desto besser! Gerne würde ich mir mal diese Linse gönnen, aber das ist noch ein weiter weg...
In diesem Sinne!
*) Die mm Angaben sind fiktiv. Also nicht dran Aufhängen... ;-)
(!) Links zu Amazon bzw. Verweise auf den Shop sind Affiliate Links.
krass die vignettierung bei 1.8 vollformat !
AntwortenLöschenich dachte das der unterschied größer wär.
ich glaub das hängt aber auch damit zusammen, das du bei vollformat echte 50mm hast und bei crop sp 75mm. bei längerer brennweite ist dann natürlich die schärfentiefe auch wieder geringer!
ich glaub du hättest müssen zwischen 35mm (50mmKB) und dem 50mm vergleichen. dann würde man vielleicht mehr unterschied sehen.
Hättest Du gedacht, dass es mehr Vignettierung geben müsste?
AntwortenLöschenJa, so ganz Wasserdicht ist der Vergleich wohl nicht. Aber um ehrlich zu sein, wollte ich MEINE Ausrüstung testen. Hat nen bestimmten Grund.
Ich wollte halt sehen, wie sich das 50er an der 450D und der 5D2 verhält. Und außer dem Bildausschnitt sehe ich eigentlich keinen großen Unterschied.
Aber im Grunde hast Du Recht - genau genommen hätte ich das 50er an der 5D2 und ein 28mm an der 450D nehmen müssen. (Wäre aber irgendwie wie Äpfel und Birnen vergleichen dann.)
Ach ich liebe einfach deine Erklaerungen und vorallem die Animationen! Wenn ich das so lese, klingt es immer logisch - aber ob ich mir merken kann und unterwegs wieder weiss? ;) Vielleicht muesstest du mal einen Taschenguide schreiben? :p ... Danke fuer den tollen Beitrag und schoenen Wochenanfang!
AntwortenLöschenDanke für das Lob!
AntwortenLöschenIch denke, mit der Zeit wird das werden! Im Grunde ist es "nur" eine Verständnisfrage. Aber denk dir nichts, bei mir hat es auch eine Zeitlang gedauert!
Eine kleine Formelsammlung ist schon geplant :)
Mal schauen, was dabei rauskommt...
ah die animation fand ich auch super :-)
AntwortenLöschenEcht cool danke für den Artikel.
AntwortenLöschenLG Mika
@ Mika
AntwortenLöschenBitte gerne!
Und willkommen bei weit-winkliger! :)
Du hast den Cropfaktor völlig aus den Augen gelassen. Die 50mm am VF sind ja am Crop 80mm. Um mehr Brennweite macht ja auch noch weniger Tiefenschärfe.
AntwortenLöschenÄhm, ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, was Du genau meinst...
AntwortenLöschenAber 50mm sind und bleiben 50mm. Egal an welchem Sensor. Die Brennweite bleibt also gleich.
Kann durchaus sein, dass mein Versuch wissenschaftlich nicht Wasserdicht ist - sollte er aber auch nicht sein.
Allein am Vergleisbild 450D/5DII @ f1,8 sehe ich keinen großen Unterschied in der Tiefenschärfe.
Hab den Beitrag irgendwie jetzt erst gefunden ;)
AntwortenLöschenEs stimmt schon, dass man so keinen großen Unterschied an der Tiefenschärfe sieht, aber wenn man mit der Vollformat Kamera jetzt so nah an das Objekt gehen würde, damit man den gleichen Bildausschnitt hat wie mit der 450D, dann bin ich mir sicher, dass die Tiefen im Vergleich unschärfer werden und dann sieht man den Unterschied besser.
Wenn man die beiden Sensortypen ernsthaft vergleichen möchte muss der Bildausschnitt der Gleiche sein und die Kamera in der gleichen Entfernung bleiben. Dazu muss bei einem VF-Sensor mit 50mm äquivaltent ein APS-C Sensor mit 35mm Objektiv verwendet werden!(wegen des Cropfaktors)
AntwortenLöschenSomit ist dieser Artikel ja gut gemeint, aber taugt zum Vergleich nichts!
Och Menno, dann hab ich mir die Mühe ganz umsonst gemacht?
AntwortenLöschenIch möchte die beiden Sensortypen TODERNST vergleichen. Auf´s My genau!
Dachte immer, dass ein 50er immer ein 50er bleibt. Egal an welcher Kamera...
(Beachtet mal die 100% Ausschnitte, darauf kommts eigentlich an!)