Vor nicht allzu langer Zeit habe ich über die Findung des eigenen Stils philosophiert. Heute möchte ich von der Theologie Theorie zur Praxis wechseln.
Ich möchte ja nicht behaupten, (m)einen Stil gefunden zu haben, aber zumindest gibt es ein paar Dinge, die mir beim Betrachten meiner Bilder immer wieder aufgefallen sind und die oft zum Einsatz kommen.
Was mir gefällt:
An erster Stelle steht eindeutig die Offenblende. Es kann kaum zu wenig Tiefenschärfe geben. Deshalb auch der "Tausch" der Objektive in letzter Zeit, wie z.b. das EF 24-105mm f4 gegen das EF 24-70mm oder das EF 100-400mm F4,5 gegen das 70-200mm f2,8. 200mm Brennweite gegen zwei Blenden. Für mich war es ein guter Tausch.
Ein weiterer Vorteil von Lichtstarken Optiken, der eigentlich ein Nachteil ist, kommt mir aber sehr entgegen. Die Vignettierung. Die finde ich persönlich (meist) überhaupt nicht störend. Außer bei Weitwinkelaufnahmen, da muss es nicht immer sein.
Was uns gleich zum nächsten Punkt führt. Der Blog heißt nicht umsonst "weitwinkliger". Denn das ist ein Bereich, in dem ich mich sehr wohl fühle. Die 12mm Brennweite beim Sigma 12-24 sind schon extrem kurz. Manchmal aber, könnte es ruhig noch ein bisschen weniger sein. in letzter Zeit reizt mich ein Fisheye immer mehr. Entweder das ältere EF 15mm f2,8, oder (wenn es denn irgendwann mal erhältlich ist) das neue EF 8mm f4. Da müsste ich aber wieder abschätzen: Brennweite oder Blende...?
Im Großen & Ganzen ist mir zur Zeit natürliches Licht lieber als Blitzlicht. Aber manchmal geht es auch nicht anders, als den Blitz auszupacken. Dann sollte es aber eher weiches Licht sein. Harte Schatten ist nicht so mein Ding.
Bei der nachträglichen Bildbearbeitung hat sich auch eine gewisse Art entwickelt. Hier hab ich einen stärkeren Hang zu dunkleren und kontrastreichen Bildern. Oder, wenn es mal anders sein soll, dann bunt. Sehr bunt. Der Dynamikregler darf gerne mal weiter nach rechts...
Mal abgesehen vom Ergebnis, sind mir besonders in letzter Zeit auch ein paar Angewohnheiten aufgefallen. Positive wie negative... Zum Beispiel benutze ich eigentlich nur den mittleren Fokuspunkt an meiner Kamera. Ich schiebe es mal auf die mikriegen Kreuzsensoren der 5DII...
Das führt aber gleich zur nächsten Angewohnheit: Füße abschneiden aber dafür oben zu viel Platz lassen. Yup, das ist mein Ding! Aber daran arbeite ich zur Zeit. Was in letzter Zeit aber immer besser klappt, ist nicht mehr auf den perfekten Augenblick warten. Klingt komisch? Vielleicht kennt ihr das ja auch. Mir ging es oft so, dass ich durch den Sucher geschaut habe und auf den einen, perfekten Augenblick gewartet habe. Zu 90% kommt der aber nicht. Und dann hat man das Motiv verpasst. Deswegen mache ich in letzter Zeit lieber ein Foto, wenn es gerade zu 75% passt und hoffe, dass der erhoffte Augenblick kommt. Wenn es dann soweit ist, bin ich bereit. Wenn nicht, habe ich wenigstens etwas. Löschen kann ich es dann noch immer. (Nachholen nicht!)
Letzten Endes gibt es vieles, was ich in meinen Augen noch verbessern könnte. Irgendwie fehlen mir noch die letzten 2% bei meinen Fotos. Mal schauen, wie lange es dauert, bis die nächste Stufe der Lernkurve erklommen ist...
Wie sieht es bei euch aus?
In diesem Sinne!
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