Wie zu Beginn des Monats "angedeutet", widme ich den August Voll & Ganz dem Thema Hochzeit! Am 7.8.2010 ist es nämlich (endlich) soweit. Ich werde
meine erste Hochzeit fotografieren. Allein. Hab sowas noch nie gemacht.
Das wird Geil! :)
Doch wo fang´ ich am besten mit erzählen an...
Bereits vergangenes Jahr sickerte durch, dass Bekannte meiner Freundin heiraten werden. Eigentlich sollte es eine recht kleine Feier im kleineren Kreis werden - so war zumindest der ursprüngliche Plan. So wirklich zählten wir aber nicht zu diesem Kreis. Da wir uns aber immer besser mit den beiden verstanden, wurden wir irgendwann um Weihnachten rum dann aber doch eingeladen...
Da man/ich als "Fotograf" ja bestimmte Ziele verfolgt (z.B. Feuerwerk, Blitz, Mond...) kann man sich eine Hochzeit nur schlecht entgehen lassen! So haben wir uns quasi ein wenig aufgedrängt und ihnen das Shooting als Hochzeitsgeschenk angeboten, da sie sonst wohl gar keinenprofessionellen Fotografen genommen hätten... :)
Doch wo fang´ ich am besten mit erzählen an...
Bereits vergangenes Jahr sickerte durch, dass Bekannte meiner Freundin heiraten werden. Eigentlich sollte es eine recht kleine Feier im kleineren Kreis werden - so war zumindest der ursprüngliche Plan. So wirklich zählten wir aber nicht zu diesem Kreis. Da wir uns aber immer besser mit den beiden verstanden, wurden wir irgendwann um Weihnachten rum dann aber doch eingeladen...
Da man/ich als "Fotograf" ja bestimmte Ziele verfolgt (z.B. Feuerwerk, Blitz, Mond...) kann man sich eine Hochzeit nur schlecht entgehen lassen! So haben wir uns quasi ein wenig aufgedrängt und ihnen das Shooting als Hochzeitsgeschenk angeboten, da sie sonst wohl gar keinen
Wie schon angekündigt, wird sich der Monat August auf weit-winkliger Voll & Ganz mit dem Thema Hochzeit beschäftigen und ich möchte heute den ersten Teil einer Dokumentation starten und euch ein wenig von meinen Erfahrungen und (hoffentlich wenigen) Fehlern berichten...
Das Paar
Damit ihr euch die zwei Hauptpersonen der nächsten Wochen besser vorstellen könnt, lasst sie mich euch kurz vorstellen: Es geht um die Hochzeit von Wolfi & Kerstin. Beide sind ziemlich locker drauf und absolut (!) Sportverrückt. Zum Beweis: Zwei Wochen vor der Hochzeit machten BEIDE den Ironman
in Roth mit. Für die, die Ironman nicht kennen. Das sind 3,8 Km
Schwimmen + 180 Km Radfahren. Und zum Abschluss noch ein Marathonlauf
(42 Km). Also hintereinander. An einem Tag. Für mich ist das verrückt.
Aber so müssen sie sich wenigstens keine Gedanken über überflüssige
Pfunde machen! :)
Da mir die Zwei zudem noch sehr sympathisch sind (wohl mit das wichtigste
bei so einem Job) war ein wichtiger Teil eigentlich schon geschafft.
Der Rest muss aber noch schwer erarbeitet werden... :)
Ängste & Befürchtungen
Glücklicherweise hatte ich über ein halbes Jahr, mich Irgendwie gibt es in meinen Augen nichts schlimmeres, als Fotos von Brautleuten im 80er Jahre Style. Zumindest dann, wenn diese Optik garnicht geplant war! Außerdem bin ich jetzt nicht der hoffnungsloseste Romantiker und auch kein Fan von Schnulzen. Insofern beabsichtige ich - meiner Meinung nach - eher
Vorbereitungen
Zu so einer Hochzeit gehört natürlich eine Menge an Vorbereitung! Zwar hat Martin Gommel von Kwerfeldein ein tolles Interview
mit Marco Schwarz geführt, der eigentlich sehr spontan arbeitet, aber
ich für meinen Geschmack wollte kein unnötiges Risiko eingehen! Wie
gesagt, es ist meine erste Hochzeit und somit eine komplett neue
Erfahrung. Insofern war noch etwas Übung angebracht...Da ich nicht weiß, wann ich das nächste mal die Gelegenheit erhalte, eine Hochzeit zu fotografieren, möchte ich meine Chance nutzen und möglichst gute Arbeit abliefern. Angefangen von der Ideenfindung und Motivsuche bis hin zum Zeitplan des großen Tages. Bei einer Hochzeit ist Zeit ein sehr knappes Gut - obwohl der ganze Tag dokumentiert wird. Deswegen haben wir zusammen den Ablauf durchgesprochen und sind zu folgendem Plan gekommen:
0630-0700 Uhr: | Vorbereitungen | |
1000 - 1200 Uhr: | Paarfotos in der Stadt (Wenn es nicht regnet) | |
1300 Uhr: | Standesamtliche Trauung | |
1330 Uhr: | Gruppenbild #1 nach dem Standesamt | |
1400 Uhr: | Eintreffen in der Gaststätte | |
1415 Uhr: | Gruppenbild #2 bei der Gaststätte | |
1420-1445 Uhr: | Familienfotos in den verschiedensten Kombinationen | |
ab 1500 Uhr: | Feiern (also die anderen :)) |
Wie man sieht, gibt es zwei Engpässe, an denen relativ viele Bilder in kurzer Zeit gemacht werden müssen. Einmal die Paarfotos am Vormittag und dann noch die Familienfotos. Hier ist leider kaum Zeit für Spontanität. Deswegen musste ich mir schon vorher überlegen, welche Bilder ich machen möchte. Ich weiß nicht ob es nur bei mir so ist, aber es braucht schon seine Zeit, bis mir ein halbwegs originelles Motiv in den Sinn kommt. Am häufigsten kommen mir solche Gedankenblitze aus dem Nichts - oder beim stöbern auf Flickr & Co. Besonders letzteres geizt nicht mit tollen Hochzeitsfotos. Das habe ich mir natürlich zu Nutze gemacht!
Und das, obwohl ich eigentlich kein großer Fan von fremden Bildern bin - aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht mal erzählen werde. Jedoch bot es sich gerade bei einer Hochzeit an, sich mal bei anderen Leuten umzuschauen und sich "inspirieren" zu lassen!
Letzten Endes wurde ich fündig und habe mir ein paar Ideen notiert, die nach zu machen bestimmt nicht verkehrt sein kann. Somit habe ich zumindest schon mal einen groben Plan, an den ich mich halten kann. Mich beruhigt sowas ungemein!
Ausrüstungscheck
Wer mit dem Gedanken spielt eine Hochzeit zu fotografieren, wird sich früher oder später die Frage stellen (müssen), ob er oder sie mit der vorhandenen Ausrüstung zu recht kommen wird. So auch bei mir!
Vielen von euch wird es nicht anders gehen: An Fotoequipment kann man eigentlich nie genug haben!* Bei einer Hochzeit gibt es allerdings meiner Meinung nach ein paar Dinge, die jeder in der Tasche haben sollte... Das wären vor allem:
Sieht im ersten Augenblick nach wenig aus. Sehen wir uns das mal in € an... :)
- Eine halbwegs gute Kamera (DSLR) - 500€
- Mindestens ein Lichtstarkes Objektiv - 300€
- Standardzoom- 800€
- Blitzgerät - 350€
- Ersatzakku - 50€
- Genügend Batterien - Unbezahlbar :)
Zusammen also ca. 2.000€. Wenn man dann noch gesagt bekommt, dass man die Ausrüstung eigentlich doppelt haben sollte (falls was kaputt geht/ausfällt) - das geht ganz schön in´s Geld! Und das waren erst die Basics. Die Teile landen ja nicht in der Plastiktüte, also ist noch ein Rucksack fällig (150€). Möglicherweise noch ein zweiter Blitz (200€), Funkauslöser (30€), Reflektor (30€), Batteriegriff (150€), Filter (50€), Stativ (200€)...
Und wenn die Bilder mal im Kasten sind, müssen diese ja noch bearbeitet werden. Entsprechende Software ist da auch nicht gerade billig - wenn man jetzt nicht unbedingt auf GIMP setzen möchte!
Ihr seht, wir betreiben ein teures Hobby! Aber es reicht leider immer noch nicht, die benötigte Ausrüstung zu besitzen. Man muss damit auch umgehen können. Und damit meine ich nicht mal das "fotografische Auge" zu haben, sondern allein die technische Seite handhaben zu können. Gerade bei solch wichtigen Events kommt es nämlich ziemlich blöd, mit fragendem Blick an der Kamera rumzuschrauben. Es gibt leider keine Wiederholung! Man muss den Zusammenhang zwischen Blende, Verschlusszeit & ISO kennen und wissen, was in welcher Situation zu ändern ist. Ebenso ist es nicht unbedingt ratsam, sich auf die Schnelle z.B. neue Objektive zu kaufen. Auch an die muss man sich nämlich erst einmal gewöhnen und deren Stärken & Schwächen kennen.
In meinem Fall ist die Ausrüstung größtenteils bekannt und ich würde behaupten halbwegs zu wissen, wie sie sich unter gegebenen Umständen verhält. Zugegeben, auch ich konnte nicht wiederstehen, mir ein paar Neuanschaffungen zu zulegen! :) Aber im Wesentlichen war nichts Weltbewegendes dabei. Ein paar Farbfolien und ein Hintergrundsystem (von dem ich noch berichten werde). Für ´nen zweiten Blitz reichte das Budget leider nicht mehr. Außerdem ist es schon schwer genug, ordentliche Fotos mit nur einem Blitz zu machen!
Letzten Endes sollte man auch nicht komplett unerfahren hinter der Kamera sein und dazu vielleicht noch halbwegs mit Menschen umgehen können. Sind die Bilder dann mal im Kasten, folgt zum Abschluss quasi die zweite Hälfte der Arbeit. Das Sichten, Sortieren und Bearbeiten der gemachten Bilder. Dazu ist wieder potente Hardware + Software + Know How gefragt.
Wer mit dem Gedanken spielt eine Hochzeit zu fotografieren, wird sich früher oder später die Frage stellen (müssen), ob er oder sie mit der vorhandenen Ausrüstung zu recht kommen wird. So auch bei mir!
Vielen von euch wird es nicht anders gehen: An Fotoequipment kann man eigentlich nie genug haben!* Bei einer Hochzeit gibt es allerdings meiner Meinung nach ein paar Dinge, die jeder in der Tasche haben sollte... Das wären vor allem:
- Eine halbwegs gute Kamera (DSLR) | ||
- Mindestens ein Lichtstarkes Objektiv | ||
- Standardzoom | ||
- Blitzgerät | ||
- Ersatzakku | ||
- Genügend Batterien |
Sieht im ersten Augenblick nach wenig aus. Sehen wir uns das mal in € an... :)
- Eine halbwegs gute Kamera (DSLR) - 500€
- Mindestens ein Lichtstarkes Objektiv - 300€
- Standardzoom- 800€
- Blitzgerät - 350€
- Ersatzakku - 50€
- Genügend Batterien - Unbezahlbar :)
Zusammen also ca. 2.000€. Wenn man dann noch gesagt bekommt, dass man die Ausrüstung eigentlich doppelt haben sollte (falls was kaputt geht/ausfällt) - das geht ganz schön in´s Geld! Und das waren erst die Basics. Die Teile landen ja nicht in der Plastiktüte, also ist noch ein Rucksack fällig (150€). Möglicherweise noch ein zweiter Blitz (200€), Funkauslöser (30€), Reflektor (30€), Batteriegriff (150€), Filter (50€), Stativ (200€)...
Und wenn die Bilder mal im Kasten sind, müssen diese ja noch bearbeitet werden. Entsprechende Software ist da auch nicht gerade billig - wenn man jetzt nicht unbedingt auf GIMP setzen möchte!
Ihr seht, wir betreiben ein teures Hobby! Aber es reicht leider immer noch nicht, die benötigte Ausrüstung zu besitzen. Man muss damit auch umgehen können. Und damit meine ich nicht mal das "fotografische Auge" zu haben, sondern allein die technische Seite handhaben zu können. Gerade bei solch wichtigen Events kommt es nämlich ziemlich blöd, mit fragendem Blick an der Kamera rumzuschrauben. Es gibt leider keine Wiederholung! Man muss den Zusammenhang zwischen Blende, Verschlusszeit & ISO kennen und wissen, was in welcher Situation zu ändern ist. Ebenso ist es nicht unbedingt ratsam, sich auf die Schnelle z.B. neue Objektive zu kaufen. Auch an die muss man sich nämlich erst einmal gewöhnen und deren Stärken & Schwächen kennen.
In meinem Fall ist die Ausrüstung größtenteils bekannt und ich würde behaupten halbwegs zu wissen, wie sie sich unter gegebenen Umständen verhält. Zugegeben, auch ich konnte nicht wiederstehen, mir ein paar Neuanschaffungen zu zulegen! :) Aber im Wesentlichen war nichts Weltbewegendes dabei. Ein paar Farbfolien und ein Hintergrundsystem (von dem ich noch berichten werde). Für ´nen zweiten Blitz reichte das Budget leider nicht mehr. Außerdem ist es schon schwer genug, ordentliche Fotos mit nur einem Blitz zu machen!
Letzten Endes sollte man auch nicht komplett unerfahren hinter der Kamera sein und dazu vielleicht noch halbwegs mit Menschen umgehen können. Sind die Bilder dann mal im Kasten, folgt zum Abschluss quasi die zweite Hälfte der Arbeit. Das Sichten, Sortieren und Bearbeiten der gemachten Bilder. Dazu ist wieder potente Hardware + Software + Know How gefragt.
Rein aus Neugier: Würdet ihr euch zutrauen, eine Hochzeit (allein) zu fotografieren?
Wer die Serie nochmal im Ganzen durchgehen möchte:
Teil 2 - Der Tag davor
Teil 3 - Der Tag danach
Teil 4 - Die Probeshootings
Teil 5 - Der große Tag
Teil 6 - Die Ergebnisse
In diesem Sinne!
(!) Links zu Amazon bzw. Verweise auf den Shop sind Affiliate Links.
*) Merkt euch bitte diesen Satz! :)
Hey Hey, cooler Artikel! Find es wirklich toll, dass du uns so hautnah dran teilnehmen laesst. Mir hat sich naemlich (als Anfaenger) natuerlich noch nie die Frage gestellt, ob ich mir zutrauen wuerde eine Hochzeit zu fotografieren :) Aber ich muss zugeben, dass meine letzte Hochzeit (welche ich besucht habe) mit ein Grund war, mir eine DSLR zuzulegen, nachdem ich mit den Fotos von meiner Kompakten sehr ungluecklich war :-( Im Innenraum ist eine DSLR + lichtstarkes Objektiv einfach unschlagbar.
AntwortenLöschenEin Fotograf hat aber mal zu mir gesagt: "Wenn dich Freunde fragen, ob du deren Hochzeit fotografieren willst, hab ich dir einen wichtigen Tip" ... "machs nicht!!!" ... *lol*
Ich finds daher schon mutig von dir, aber auch sehr spannend! Mich wuerden da auch die Sorgen von dir beschaeftigen - vorallem: hoffentlich verpasst man keinen wichtigen Moment. Und ich haette auch Angst, dass die Speicherkarte den Geist aufgibt oder so ;)
Bzgl. dem Gruppenfoto brauchst dir eigentlich keine Gedanken machen, denn das wurde bisher auf jeder Hochzeit, auf welcher ich war, verka*** ;) Bei der letzten Hochzeit, waren nicht mal die Hochzeitpaar-Eltern mit auf dem Bild - einbischen schlechtes timing ;)
Drueck dir schonmal ganz fest die Daumen, dass alles reibungslos klappen wird und freu mich auf die Fortsetzung hier (mit hoffentlich auch einpaar schoenen Bildern ^^). Gruesse, Jo
Wow - das war mal ein Kommentar! :)
AntwortenLöschenDu hast vollkommen recht: Die Kompakten, besonders wenn sie etwas älter sind, können echt nicht überzeugen. Das hat auch mich in die DSLR Liga getrieben!
Ich habe auch schön öfter gehört/gelesen, dass man entweder fotografiert oder feiert auf einer Hochzeit und beides nicht zusammen funktioniert. Mal sehen, ob sich das bewahrheitet.
Gruppenbild: Na Danke! Du solltest Motivationskünstler werden ;-). Ich hab zum Glück zwei Chancen, sie zu verbocken... Da wird schon was feines bei rauskommen!
Ich halte dich auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Ja sorry, aber bei dem langen Artikel musste ich einfach noch einbischen was loswerden ;) (hab mich dafuer in letzter Zeit mit Kommentaren zurueckgehalten *g*)
AntwortenLöschenIch denke schon, dass man beides ("Arbeit" + Feiern) vereinbaren kann, aber es ist nicht leicht. Persoenlich find ich´s viel einfacher, wenn man als "Aussenstehender" seinen "Job" macht (genauso wie wenn man "nur" als Gast (d.h. ohne Verpflichtungen) da ist). Aber probiers aus und entscheide danach selbst, ob es fuer dich okay war.
Tut mir leid wegen dem Gruppenbild ;) Aber das sind meine Erfahrungen bisher. Jedoch gilt das eigentlich allgemein fuer Gruppenbilder - nicht nur auf Hochzeiten.
Was ich schonmal gut finde: das du zwei "Termine" fuer Gruppenbilder hast (hab ich so noch nicht erlebt)! Hast du die Moeglichkeit evtl. schon vorab die Location(s) in Augenschein zu nehmen? Vielleicht findest du schon vorab einen guten Punkt (Treppe etc.) um die Person zu stellen - oder halt umgekehrt: einen hoeherliegenden Punkt von welchem du auf die Gruppe "runter" fotografieren koenntest.
Aber ich glaub da hast du dir schon genug Gedanken drueber gemacht - da brauch ich dir nichts mehr zu erzaehlen!? :)
Wie gesagt: Freu mich auf die Fortsetzung und bin mir echt sicher (ganz ehrlich!) das du einen guten Job machen wirst!